Wie es geht, verrät der Fachexperte in sechs Tipps. Andre Fritschka prüft seine Ausgaben kritisch

Viele Menschen sind der Meinung, überhaupt kein Geld sparen zu können, weil sie alles, was sie haben, ausgeben müssen für Fixkosten, Essen und dergleichen. Doch wer so argumentiert, der zäumt das Pferd vom Schwanz auf und reagiert nur, anstatt die Dinge selber in die Hand zu nehmen und pro-aktiv zu agieren. Denn jeder kann kritisch seine Ausgaben hinterfragen und nach günstigeren Alternativen suchen bzw. den ein oder anderen Posten vielleicht sogar ganz streichen.

Wenn es darum geht, diesbezüglich wertvolle Tipps zu liefern, ist Andre Fritschka vom Wechselportal Tariftaucher der Experte schlechthin. Er zeigt Ihnen, an welchen Stellen Sie in Ihrem Haushalt unnötig zu viel Geld bezahlen und liefert Ihnen Ratschläge, wie Sie daran etwas ändern können. Haben Sie damit erst einmal einen Anfang gemacht, werden Sie schnell feststellen, dass man zum effektiven Sparen gar nicht mal besonders viel Geld übrig haben muss, sondern dass dies für jeden von uns problemlos möglich ist.

1. Haushaltsbuch führen

Führen Sie ein Haushaltsbuch, das es mittlerweile auch per App gibt. Dann sehen Sie am Ende eines Monats plötzlich mit einem Mal, wieviel Sie für bestimmte Dinge ausgeben und wo das Einsparpotenzial liegt, denn bei ständigen sogenannten Kleckerbeträgen fällt das gar nicht so auf. Auch wenn es am Anfang etwas bürokratisch anmuten mag, ist ein solches Haushaltsbuch ein guter Anfang, denn ohne Disziplin werden Sie Ihr Vorhaben, Geld zu sparen, nicht umsetzen können.

2. Beim Essen sparen ist nicht dasselbe wie billig essen

Was das Einkaufen betrifft, so rate ich Ihnen erstens, die Sonderangebote des Lebensmittelhandels zu studieren und sich von den günstigen Produkten, die man sowieso benötigt (beispielsweise Butter oder Kaffee) einen kleinen Vorrat anzulegen. Dass Essen und Trinken auswärts immer mehr kostet als zuhause, dürfte allgemein bekannt sein. Dennoch geben immer noch sehr viele Menschen Geld für einen „Kaffee to Go“ aus oder bestellen sich ein Essen für die Mittagspause. Doch das muss nicht sein! Brühen Sie Ihren Kaffee stattdessen zuhause und Sie sparen mindestens drei Euro oder im Schweizer Umfang sogar über 4 Franken am Tag. Kochen Sie Ihr Essen zuhause vor und nehmen es in Tupperwaregeschirr oder anderen Gefässen mit, sparen sie gleich noch mehr – und Sie haben den unschlagbaren Vorteil, dass Sie wissen, was im Essen drin ist.

Dasselbe gilt selbstredend auch für Getränke. Wenn Sie Leitungswasser trinken oder Wasser selbst sprudeln, anstatt es zu kaufen, sparen Sie ebenfalls bares Geld und haben sich obendrein den Aufwand gespart, schwere Flaschen oder gar Kisten schleppen zu müssen.

3. Energie sparen

In jedem Haushalt gibt es sie: Geräte, die unnötig viel Energie verbrauchen und damit Ihre Stromrechnung über die Massen belasten. Man kann heutzutage fast davon ausgehen, dass ein Gerät umso mehr Strom verbraucht, je älter es ist. Die Anschaffung neuer Haushaltsgeräte (am besten der Energieeffizienzklasse A) kann sich also durchaus lohnen. Auch der Anbieterwechsel beim Stromversorger kann für geringere Ausgaben sorgen. Schauen Sie sich Ihre Jahresendabrechnung und die darin enthaltenenen Kilowattstunden an, die Sie pro Jahr verbrauchen. Im Internet finden Sie ohne viel Aufwand Vergleichsportale, die Ihnen helfen, einen günstigeren Tarif ausfindig zu machen. Was viele nicht wissen: der örtliche Stromversorger ist fast immer auch der teuerste.

4. Kleidung muss nicht teuer sein

Auch wenn uns die Werbung allerorten etwas anderes suggeriert, brauchen wir nicht ständig neue Sachen zum Anziehen. Öffnen Sie Ihren Kleiderschrank und fragen Sie sich, wieviel darin ungenutzt herumliegt. Diese Sachen können Sie entweder auf dem Flohmarkt verkaufen oder gegen neue Sachen, die Ihnen besser gefallen, tauschen. Wenn ein Kleidungsstück kaputt geht, reparieren Sie es selbst oder bringen es in die Schneiderei, das ist auf jeden Fall günstiger und vor allem nachhaltiger als ein Neukauf.

5. Handy und Telekommunikation

Hier gilt im Grunde das gleiche wie oben beim Energieanbieter, nämlich dass viele ihre alten Verträge aus Bequemlichkeit immer weiterlaufen lassen, anstatt sich nach einer günstigeren Alternative umzusehen. Nicht alleine deswegen, weil der Konkurrenzdruck unter Telekommunikationsanbietern aber enorm gross ist, findet man einen solchen Anbieter aber praktisch immer. Auch hier sind einschlägige Verbrauchsportale zu finden, wichtig ist es allerdings, sich vorher einen Überblick darüber zu verschaffen, welche Produkte Sie auch tatsächlich benötigen. Auch wenn es nach einer Floskel klingt: Lesen Sie unbedingt das Kleingedruckte, denn viele Lockangebote sind nur in den ersten sechs oder zwölf Monaten der Laufzeit günstig und werden dann automatisch teurer. Anstatt einen teuren Pay-TV-Anbieter zu buchen, sprechen Sie sich lieber mit Freunden ab und teilen sich die Kosten, so sparen Sie nicht nur Geld, sondern verbringen auch mehr gesellige Abende miteinander.

6. Banken und Finanzen

Es gilt dasselbe wie beim Strom- und Telekommunikationsanbietern: Die Angebote für Girokonten und deren Bepreisung ist sehr dynamisch. Daher verbessern sich die Konditionen bei den Banken im Laufe der Zeit oft und davon können auch Sie profitieren, so Sie denn daran interessiert sind. Viele zahlen aus Gewohnheit hohe Kontoführungsgebühren, obwohl eine andere Bank vielleicht für weniger Geld mehr Service anbietet. Alleine mit der Kontoführungsgebühr lassen sich schnell rund 100 Euro pro Jahr einsparen. Viele Banken bieten auch Partnerangebote an, die deutlich günstiger sind als zwei separate Konten.

Ein weiterer, im wahrsten Sinne des Wortes wertvoller Tipp von mir lautet, sich monatlich einen bestimmten Geldbetrag von einem Girokonto auf Unterkonto beziehungsweise Tagesgeldkonto zu überweisen. Je nach Bank machen Sie hiermit sogar mit den Zinsen noch einen Schnitt. Ausserdem ist es eine gute Übung in punkto Disziplin, jeden Monat einen bestimmten Betrag beiseite zu legen, egal, wie leicht oder schwer es Ihnen fällt. Sie werden sehen, dass Sie durch diese selbst auferlegte Disziplin Ihr Konsumverhalten besser reflektieren können. Vor neuen Anschaffungen gehen Sie in sich und beantworten die Frage, ob sie auch wirklich notwendig ist und sich lohnen wird. Sie werden erstaunt feststellen, wie schnell die Zeit vergeht und wie schnell sich das Geld auf Ihrem Sparkonto anhäuft.

Andre Fritschka ist Co-Gründer des Wechselportals www.tariftaucher.de. Als solcher ist er Fachmann für den Wechsel bei Strom- und Gasverträgen. Welcher Anbieter für welche Anforderungen das günstigste Angebot hat, erklärt Ihnen Herr Fritschka gerne im persönlichen Gespräch begleitet Sie im Anschluss auch bei allen Formalia des Wechselprozesses.

Titelbild: Andre Fritschka ist Co-Gründer des Wechselportals www.tariftaucher.de.