Mitten im Winter essen wir Schweizer Gemüse. Das Migros-Magazin räumt in seiner neusten Ausgabe mit fünf Mythen auf, die sich um Tiefkühlkost ranken. Das finden wir lesenswert.

1. Tiefkühlgemüse hat weniger Vitamine

Das Gegenteil ist der Fall! Der Trick liegt darin, Gemüse möglichst rasch nach der Ernte tiefzufrieren, so bleiben Vitamine bestmöglich erhalten. Gar viel mehr als bei frischem Gemüse, das ein paar Tage alt ist. Denn Licht, Wärme und Sauerstoff führen zum Abbau der Vitamine. Spinat hat bereits drei Tage nach der Ernte die Hälfte davon verloren – besser wäre: im Schnellverfahren einfrieren.


2. Tiefkühlgemüse sollte man auftauen

Falsch. Tiefgekühltes Gemüse vor der Zubereitung aufzutauen, ist unnötig. Du kannst es direkt in den Topf oder Ofen geben. So bleiben nicht nur Farbe und Konsistenz erhalten, sondern auch wertvolle Vitamine.


3. Tiefkühlgemüse ist nicht nachhaltig 

Einfrieren und Lagern benötigen zwar Energie. Aber viel stärker ins Gewicht fällt bei der Klimabilanz, wie Gemüse angebaut wird: je weniger Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen, desto besser, etwa bei biologischer oder integrierter Produktion (IP-Suisse). Ausserdem leistet Tiefkühlgemüse einen Beitrag gegen Food Waste, denn du kannst genauso viel Broccoli oder Blumenkohl auftauen, wie du tatsächlich ge­rade brauchst. Weniger Reste im Abfall schonen überdies auch dein Portemonnaie.


4. Tiefkühlgemüse kann ich nur einmal einfrieren 

Falsch. Du solltest die Produkte jedoch möglichst rasch wieder einfrieren, denn im aufgetauten Zustand können sich Keime vermehren. Deshalb empfiehlt es sich später, beim Verwenden das Gemüse gründlich zu er­hitzen, also für mindestens zwei Minuten bei 70 Grad.


5. Tiefkühlprodukte kann man fast ewig im Tiefkühler lassen

Nicht ganz. Gemüse kannst du bis zu 12 Monate im Gefrierfach aufbewahren, je nach Sorte gibt es aber Unterschiede: Sellerie und Meerrettich sind eher nur sechs, Erbsen und Rüebli bis zu 18 Monate haltbar.


6. Tiefkühlprodukte sollte ich immer erst am Ende des Einkaufs kaufen

Ja, das ist sehr zu empfehlen. Für den Heimtransport benutzt du am besten spezielle Isoliertaschen. Und achte darauf, dass die Waren nicht länger als eine Stunde ungekühlt bleibt.

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