Als ich mir Gedanken über die Sommerferien 2021 machte, war ich mir zuerst nicht sicher, wie sinnvoll reisen während der Covid-19-Pandemie ist. Schlussendlich entschied ich mich dann für ein Interrail-Trip durch Teile von Italien. Es war die richtige Entscheidung. Hier einige Einblicke. 

Gestartet wurde um 6.28 Uh an einem Samstag morgen in Basel. Der Zug fuhr direkt nach Milano, dort musste umgestiegen werden nach La Spezia: Das erstes Ziel. Im Vorfeld habe ich ein 4-Tages Interrail-Ticket (Global Pass) gekauft und einige Reservationen dazu gebucht (in Italien ist es auf Langstreckenfahrten Pflicht eine Reservierung zu haben). 

Mich führte die Reise von Basel nach La Spezia, um die Cinque Terre zu besuchen. Anschliessend führte die Reise weiter nach Viareggio, um ein wenig in der Sonne am Sandstrand zu entspannen. Diese Erlebnisse füllten eine ganze Woche. In der zweiten Woche stand mehr der Städtetrip-Vibe an. Von Pisa über Florenz nach Milano. In Florenz haben wir aber auf einem Campingplatz gewohnt – so hatten wir viele verschiedene Ferientypen abgedeckt. In folgenden Abschnitten finden sich meine Empfehlungen an Unterkunft – Restaurants – Ausflügen. Was sicher schon gesagt werden kann: Interrail kann ich jeder und jedem empfehlen!

La Spezia

Die Stadt befindet sich auf der Grenze zwischen Ligurien und der Toskana und der ideale Ausgangspunkt um die idyllischen Döfer von Cinque Terre zu besuchen. Mit einem Tagesticket, das 16 Euro kostet können mit dem Regionalzug alle Städtchen besucht werden. Dieses Tagestickets empfehle ich online zu kaufen.

Unterkunft:

Maeli Rooms
Die Unterkunft lag ca. 3km vom Zentrum entfernt, doch fuhr vor der Haustüre auch ein Bus (Achtung: Bustickets können nicht im Bus gekauft werden, sondern in den Tabakläden, gekennzeichnet mit T ). Unser Host war sehr freundlich und hat uns bei der Unterkunft allfällige Fragen beantwortet und die Umgebung erklärt. Wir haben uns für eine Unterkunft in La Spezia entschieden, da wir nicht direkt in den Cinque Terre wohnen wollten, obwohl dies der eigentliche Grund für die Reise war. In den Maeli Rooms war ein italienisches Frühstück mit inbegriffen, dass in den naheliegenden Kaffees eingenommen wurde (Kaffee, Saft und Gipfeli).

Restaurants:

Als Vegetarierin und Laktoseintolerante Person war es für mich nicht immer einfach abwechslungsreich zu essen. So war es für mich ein Highlight, dass wir zwei Veggie-Restaurants gefunden haben.

Origami
Leckere italienische/mediterrane Küche

Das gabs unter anderem im Origami: Gnocchetti verdi di spinaci. Radicchio. Tofu affumicato

Papeoto
Leckere italienische/mediterrane Küche (unbedingt reservieren)


Ausflug:

Lerici liegt südlich von La Spezia in einer schönen Bucht und ist einfach via Bus erreichbar. Für einen Tagesausflug eignet sich die kleine Bucht. Es gibt auch einen langen Sandstrand sowie eine schöne Promenade. Ein Sightseeing-Muss ist die Burg von Lerici aus dem 13. Jahrhundert.

Lerici (Foto: Jan Boschung). Für den Besuch des Sandstrandes muss man bezahlen, wenn Liegestühle gebraucht werden gar reserviert. Auf Steinen in der Sonne und Meer baden ist kostenlos.

Der mittelalterliche Ort Portovenere zeichnet sich wie die Cinque Terre durch die vielen bunt bemalten Häuser aus und liegt davon etwa 10km entfernt. Die Ortschaft wurde 1997 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Portovenere kann von La Spezia aus mit dem Schiff aber auch dem Bus einfach erreicht werden.



Cinque Terre

Zu den Cinque Terre gehören: Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore. Die fünf malerischen Dörfern liegen an de ligurischen Küste und waren jahrhundertelang nur zu Fuss oder über den Meerweg erreichbar. Heute ist dies nicht mehr so, mit dem Zug sind sie auch einfach erreichbar. Die Fusspfade gibt es aber auch noch immer. Auch Cinque Terre wurde 1997 in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen.
Wir haben uns dazu entschieden alle fünf Dörfer zu besuchen und so die Cinque Terre Card gekauft (eine Art Tagespass). Grundsätzlich würde ich dies jeder und jedem empfehlen, denn alle Dörfer haben ihren eigenen Charme. Wichtig ist einfach, dass man sich bewusst ist, wenn auch Corniglia besucht werden möchte, dass der Wille zum Sport mitgebracht wird oder auf einen Bus gewartet wird. Denn Corniglia liegt nicht wie die anderen vier Orte direkt am Meer, sondern auf einem Felsen 100m über Meer. So nimmt man wie erwähnt entweder eine Treppe mit 377 Stufen oder einen Bus.



Viareggio

Für Viareggio haben wir uns entschieden, da wir einen Moment Strandurlaub auch unterbringen wollten und dieser Ort hat reisetechnisch Sinn gemacht. Überrascht wurden wir dann aber doch wie es am Strand ausgesehen hat. Bei unserer Unterkunft stand, dass ein Strandabschnitt zum Hotel gehören würde, leider mussten wir dies dann aber noch separat bezahlen und einen Strandabschnitt, der kostenlos war, lag nicht ums Eck. Aufgrund andere Mängel werde ich an dieser Stelle kein Unterkunftstipp abgeben. Wirklich empfehlenswert ist der Besuch allgemein nicht, doch wem es gleich geht wie uns und Strand sehen möchte, kann beispielsweise auch von Pisa einen Ausflug machen und für 1 Tag ein Liegestuhl-Komi buchen (rund 20 Euro pro Tag) (Reisedauer Pisa-Viareggio ca. 20 Minuten).

In Viareggio haben wir schöne Sonnenuntergänge beobachtet.
Foto: Selina Meier

Teil 2 zum Städte-Trip durch Pisa, Florenz und Milano liest du Hier.