Ein Rundgang durch das beeindruckende Schaffen der Profi Fotografinnen und Fotografen

An langen Tischen präsentieren sich die Werke an der photoSCHWEIZ. Fein abgestimmt auf den einzelnen Fotografen und jede Fotografin liegen hochwertige Impressionen. Die sehr sehenswerte Werkschau kann noch bis zum 11. Juli 2021 bewundert werden.

Die photoSCHWEIZ ist die grösste und wichtigste Werkschau für Fotografie der Schweiz. Sie zeigt in der Halle 550 in Zürich-Oerlikon aktuelle Arbeiten von 200 Schweizer Fotografen und Fotografinnen.

Im Raum ist es still, einzelne Besucher gehen langsam durch die Tischreihen. Sie bleiben stehen, studieren ein Bild und gehen weiter. Jeder Fotograf und jede Fotografin zeigt neben einer Auswahl an seinen grandiosen Werken Hintergrundgeschichten. So lernen wir Persönlichkeiten noch besser kennen. Besucher inspirieren sich über einzelne Sujets. Manche diskutieren mit dem Nachbarn. Das Interpretieren lässt Spielraum zu. Fotografie und Kunst zu verbinden, dabei das realistische Leben zu beleuchten, das schafft diese Berufsgruppe aus der Fotografie mit Handwerk, technischen Geräten, Geduld und viel Talent.

Eine grosse Premiere hatten die Besucher mit Carlos Leal: Einer der international erfolgreichsten Künstler zeigt zum ersten Mal seine Fotografie. Vera Mulyani ist die Pionierin in der Mars-Architektur-Design-Bewegung, die das künftige Leben auf dem roten Planeten plant. Sie zeigt mit ihren Fotografien die Welt des Mikrobiellen.

Die Bandbreite der ausgestellten Werke ist einmal mehr sehr breit. Wie auch die Ausstellenden selbst. Dies zeigt sich gerade beim Vergleich des jüngsten Austellers, dem 20-jährigen Dimitri Siegrist, der für seine Fotos Hochhäuser erklomm und mit Drohnen arbeitet, während der Älteste im Bunde, Rudolf Koenig (80) analog schwarz-weiss fotografiert.

Beeindruckend auch die zahlreichen preisgekrönten Profi-Fotografen und -Fotografinnen wie Danny Franzreb, der eine Serie über den spanischen Urlaubsort Benidorm, welcher den Hyperurbanismus wie kaum ein anderer Ort verkörpert, zeigt. Und es stellen Amateure aus, wie Sebastian Müller (42) aus Zollikon, der mit seinen spektakulären Landschaftsaufnahmen, die er mit Drohnen macht, 62,9 Tausend Instagram-Follower begeistert.

Geschlechterfragen, Diversity, Tabu-Themen, Themen rund um den Tod und das Anderssein: Das Thema Identität wurde gleich mehrfach zum Subjekt gezeigter Fotoserien. Klassische Männerbilder wurden aufgebrochen und hinterfragt, eigene Identitäten erforscht; Symbole von Identitäten dokumentiert. Einer der wichtigsten Veranstalter der Schweiz, Thomas Dürr (Act Entertainmnet, unter anderem Greenfield Festival), wurde mit und dank der Corona-Pandemie zum Künstler und Galeristen. Ausdrucksstarke Porträtfotos von Showgrössen aus der Musik-Branche hat er kunstvoll übermalt.

Wir sind beeindruckt von diesem grossartigen Schaffen.

Manuela und Selina

Titelbild: Leuchtende Blumen von Sandra Handschin. @Photo Schweiz.