200 Fotografen und Fotografinnen zeigen an der photoSCHWEIZ Arbeiten

Die photoSCHWEIZ ist die grösste und wichtigste Werkschau für Fotografie der Schweiz. Corona-bedingt findet sie heuer nicht im Januar, sondern als Summer-Edition vom Freitag, 2. bis Sonntag, 11. Juli 2021 in der Halle 550 Zürich-Oerlikon statt. Sie zeigt aktuelle Arbeiten von 200 Schweizer Fotografinnen. Ergänzt wird die 10-tägige Werkschau mit 14 Sonderausstellungen, die Zeitgeist-Themen wie Tod, Identität und Diversität aufnehmen und bildgewaltig bespielen.


«Die diesjährige photoSCHWEIZ, die erstmals nicht Anfang Januar, sondern anfangs Juli stattfinden wird, ist ein wichtiger Schritt zurück in die Normalität. Sie zeigt, dass aller pandemiebedingten Widrigkeiten zum Trotz ganz viele Fotografinnen und Fotografen die Corona-Zeit extrem kreativ genutzt haben. Mit unseren Kuratoren bin ich ganz begeistert von der Qualität und sprudelnden Kreativität der Edition 2021», sagt Produzent Michel Pernet.

Mit über 30‘000 Besuchern gehört die photoSCHWEIZ zu den wichtigsten europäischen Werkschauen für Fotografie. Sie ist gleichsam Impulsgeberin der Branche und gibt talentierten Fotografen eine Plattform. Kuratiert wird die Werkschau 2021 von Daniel Bolliger, Neomie Gamliel und Joshua Amissah.

Jesper Krijgsman, Aussteller photoSCHWEIZ

Lifetime Award

Die Swiss Photo Academy wählt einmal jährlich den/die Fotograf*in des Jahres, und eine hochkarätige Fachjury, unter dem Vorsitz von Res Strehle, Präsident der Journalisten Schule MAZ und langjähriger Tages-Anzeiger-Chefredaktor, zeichnet eine*n Fotograf*in für sein oder ihr Lebenswerk mit dem Lifetime Award aus.

Der/die Gewinner*in des Lifetime Awards und der/die Schweizer Fotograf*in des Jahres werden im Rahmen der Award Ceremony, am 2. Juli 2021 an der Werkschau photoSCHWEIZ geehrt.

Die regulären Aussteller*innen

Eine grosse Premiere erwartet die Besucher*innen:

Carlos Leal: Einer der international erfolgreichsten Künstler-Exporte der Schweiz reist aus den USA an und zeigt zum ersten Mal seine Fotografie. Ebenfalls aus den Staaten fliegt Vera Mulyani ein. Sie Pionierin in der Mars-Architektur-Design-Bewegung, die das künftige Leben auf dem roten Planeten plant. Sie zeigt mit ihren Fotografien die Welt des Mikrobiellen. Die Bandbreite der ausgestellten Werke ist einmal mehr sehr breit. Wie auch die Ausstellenden selbst. Dies zeigt sich gerade beim Vergleich des jüngsten Austellers, dem 20-jährigen Dimitri Siegrist, der für seine Fotos Hochhäuser erklomm und mit Drohnen arbeitet, während der Älteste im Bunde, Rudolf Koenig (80) analog schwarz-weiss fotografiert.

Es sind preisgekrönte Profis dabei wie Danny Franzreb, der eine Serie über den spanischen Urlaubsort Benidorm, welcher den Hyperurbanismus wie kaum ein anderer Ort verkörpert, zeigt. Und es stellen Amateure aus, wie Sebastian Müller (42) aus Zollikon, der mit seinen spektakulären Landschaftsaufnahmen, die er mithilfe von Drohnen macht, 62,9 Tausend Instagram-Follower begeistert.

Geschlechterfragen, Diversity und das Anderssein

Das Thema Identität wurde gleich mehrfach zum Subjekt gezeigter Fotoserien. Klassische Männerbilder wurden aufgebrochen und hinterfragt, eigene Identitäten erforscht; Symbole von Identitäten dokumentiert. Einer der wichtigsten Veranstalter der Schweiz, Thomas Dürr (Act Entertainmnet, u.a. Greenfield Festival), wurde mit und dank der Corona-Pandemie zum Künstler und Galeristen.

Ausdrucksstarke Porträtfotos von Showgrössen aus der Musik-Branche hat er kunstvoll übermalt. Im Pressedossier anbei finden Sie Infos zum jüngsten und ältesten Aussteller, zur jüngsten und ältesten Ausstellerin, Geschichten zum Themenschwerpunkt Identitäten, Architektur und Kunst sowie die fünf Aussteller mit den meisten Instagram-Followern.

14 Sonderausstellungen ergänzen die Werkschau.

1. 50 Jahre Ärzte ohne Grenzen / Médecins Sans Frontières (MSF): Zum 50 Jahre Jubiläum von Ärzte Ohne Grenzen werden die eindrücklichen und berührenden Fotografien ausgewählter Reportage-Fotograf*innen gezeigt, welche die medizinische Nothilfe an den Brennpunkten der Welt sichtbar machen.

2. Tod 20/21 – Sterben in Zeiten von Corona: Die Sicht der anderen: Acht Menschen, die beruflich mit Sterben und Tod zu tun haben, zeigen ihre persönliche Sicht auf das Thema. Darunter sind etwa eine Bestatterin, ein Urnendesigner oder eine Pfarrerin.

3. Der Tod als Tabuthema – ein Student*innenprojekt: Die Corona-Pandemie hat uns den Tod drastisch vor Augen geführt. Was kann zu einem angemessenen Umgang mit dem Tod verhelfen? Ladina Schillig und Jeff Spörri, Fotografie-Studierende, setzten das Thema in Kooperation mit dem Friedhof Sihlfeld künstlerisch um und hinterfragen in visueller Form unsere Haltung zum Sterben allgemein.

4. photoCORONA: 30 Schweizer Fotograf*innen hatten für die photoSCHWEIZ ihre Sichten auf die Schweiz in Zeiten der Pandemie eingefangen, die auf https://www.photo-schweiz.ch/coronaproject besichtigt werden können. An der photoSCHWEIZ sind 10 kuratierte Bilder zum Thema «unsichtbare Bedrohung» ausgestellt.

5. BAM – Black Art Matters: Dieser weltweit einzigartige Showcase entstand auf Initiative der photoSCHWEIZ und der Online-Plattform Black Culture Movement, die 2019 ihren Anfang nahm. Aus dem BLACK ART MATTERS Pool sind Bilder von Top Fashion Fotografen aus Afrika zu sehen.

6. Director’s Choice Foto Festival. Was zeigen denn andere Foto-Festivals? In Zusammenarbeit mit den bekanntesten Fotografie-Festivals weltweit ist unter dem Namen «Director’s Choice» eine Sonderausstellung entstanden, in der die jeweiligen DirektorInnen der Festivals die besten Bilder daraus kuratiert haben.

7. photoDUELL – Die Challenge für junge Kreative: Ein Fotograf und eine Fotografin, eine prominente Persönlichkeit, eine Location, eine Stunde Zeit. Die beiden Jungtalente Samir Benkhachan (19) und Noemi Kerner (20) stellten sich der diesjährigen photoDUELL-Challenge und fotografierten während je 60 Minuten die renommierte Artistin Nina Burri.

8. Wortkünstler*innen – Aus Literatur wird Fotografie: ein humorvolles Fotoprojekt an der Schnittstelle von Fotografie und Literatur, das zeigt, dass künstlerische Auseinandersetzung in jeder Form auch Spass machen darf. Prominente Schweizer Persönlichkeiten stellen den Titel ihres liebsten Buches fotografisch dar.

9. Set-Stills: Schweizer Regisseur*innen zeigen, was beim Filmen hinter den Kulissen geschieht. Entweder, indem sie selber fotografiert haben oder indem sie die Bilder aus der Set-Fotografie ihres Filmes ausgewählt haben. Kuratiert wurde die Ausstellung von Barbara Miller, der Schweizer Regisseurin, die unlängst mit dem Film «Female Pleasures» von sich reden machte.

10. Mythos Berg – Kuratiert von Willy Spiller: Das mit Abstand beliebteste Motiv in der Schweizer Fotografie sind die Berge. Dies widerspiegelt sich jährlich unter den eingehenden Bewerbungen. Dieser Faszination geht die Sonderausstellung «Mythos Berg» auf den Grund und zeigt die Highlights der Bergfotografie von renommierten Schweizer Fotograf*innen, inspiriert und kuratiert von Willy Spiller, einem der bedeutenden lebenden Fotografen der Schweiz.

11. WEF – Young Leaders: In Zusammenarbeit mit dem World Economic Forum (WEF) und Präsenz Schweiz (EDA), werden Bilder von Young Leaders – damals und heute – präsentiert. Von Angelina Jolie bis Zuckerberg.

12. Schule für Gestaltung: Die Bildungspartnerin der photoSCHWEIZ hat einer Gruppe von 13 Schüler*innen die weitgefasste Aufgabe aufgetragen, Fotografien zum Thema «Identität» zu machen.

13. Genuss Film Festival: Das jährlich in Zug stattfindende Genuss Film Festival hat einen fotografischen Showcase zum Thema «Essen, Trinken, Genuss» mit renommierten lokalen Fotografen kuratiert. Claudia Linsi wurde als Gewinnerin des «Genuss Foto Awards» fürs Jahr 2020 ausgezeichnet und stellt ihre auserwählte Bildreihe aus.

14. Steve McCurry: 120 Bilder eines der grössten Fotografen der Welt sind vom 24.06.-22.08.2021 in der Maag Halle Zürich zu sehen. An der photoSCHWEIZ, wo McCurry bereits referierte, gibt es eine Vorschau.

Titelbild: Marc-Antoine Grepper, Aussteller photoSCHWEIZ