Ein neues Herausgeberwerk zeigt, wie das möglich ist

Die Anzahl an Parkinson-Fällen nimmt rapide zu. Derzeit sind es ca. 10 Millionen Fälle weltweit, was sie offiziell zur zweithäufigsten nervlichen Erkrankung nach Alzheimer macht. Die Dunkelziffer dürfte dennoch sogar weitaus höher sein.

Das Buch von Dr. Otti Wegrostek und Prof. Dr. Weinstabl: „Parkinson: Ein ganzheitlicher Ratgeber für Betroffene und Angehörige“, erschienen im Schweizer Giger Verlag, ist aufgrund der Fülle an Informationen und Herangehensweisen ein wahrer Fundus für praktische Wege, ein Leben mit Parkinson würdevoll zu gestalten.

Leben mit Parkinson aus verschiedenen Perspektiven

Zweifelsohne ist eine Parkinson-Erkrankung ein grosser Einschnitt in das Leben der Betroffenen und ihr Umfeld. Alltägliche Routinen und Bewegungsabläufe sind nicht mehr in gewohnter Form ausführbar. Parkinson-Erkrankte haben es mit Frust und Scham zu tun, weil sie selbst merken, dass die Kontrolle über den eigenen Körper immer weiter abnimmt. Sie empfinden sich selbst als zunehmende Belastung für ihre Freunde, die Familie und ihre Partner. Parkinson scheint ausserdem viel mehr Männer – nämlich zu 2 Drittel – zu betreffen. Auch einem guten Freund der Autorin erging es so. Dies war für sie der Ausgangspunkt, sich tiefgehender mit der Materie auseinanderzusetzen und gemeinsam mit Experten Lösungen zu finden, die ein würdevolles Leben mit Parkinson ermöglichen.

Das Buch als Reise

Dr. Otti Wegrostek sieht das Buch auch als Spiegel und Dokumentation ihrer eigenen Reise. Sie suchte nach Möglichkeiten, das Leben ihres Freundes mit Parkinson würdevoller zu gestalten und ihm Linderung zu verschaffen. Ein Leben mit Parkinson sagt nämlich noch nichts darüber aus, ob es tatsächlich lebenswert ist.

Wie man erahnen kann, ist die Schulmedizin und ihr Umgang mit Parkinson der erste Kontaktpunkt mit dem Thema. Leider sind auch ihr Grenzen gesetzt, vor allem, wenn es um die Bewältigung des täglichen Lebens geht. Eine Heilung der Krankheit ist aus derzeitiger Sicht ausgeschlossen.

Deshalb wandte Dr. Wegrostek sich mehr und mehr Alternativherangehensweisen zu, die eine Linderung versprechen.

Tanzen mit und gegen Parkinson

Eine dieser alternativen Herangehensweisen sind spezielle Tanztherapien, die in jeder grösseren Stadt angeboten werden. Im Buch wird beschrieben, wie sehr Parkinson Betroffene von der freien Bewegung profitieren. Sie erhalten dadurch das Gefühl, wieder selbstbestimmt zu sein. Das schafft Selbstvertrauen, welches für andere Methoden, aber auch für den Alltag unerlässlich ist. Die Lust an der Bewegung führt dazu, dass das Leben mit Parkinson angenehmer und freudvoller wird. Aber auch die Arbeit im Kontext mit Smovey oder der GIGER MD-Therapie zeigt positive Auswirkungen. Bioresonanz ist hier ebenfalls zu nennen. Die Aufgabe jedes Parkinson Betroffenen ist es, herauszufinden, welche Aktivitäten guttun und welche nicht. Dies steigert die Lebensfreude und dadurch den Erfolg der Behandlung.

Holistisch universeller Zugang zum Thema: Leben mit Parkinson

Der Inhalt des Buches widmet sich zahlreichen Aspekten und Ebenen. Dies scheint auch vernünftig, denn schlussendlich hat eine Parkinson-Erkrankung viele Auswirkungen auf viele Aspekte des Lebens der Betroffenen und ihrer Angehörigen. So kommen also nicht nur Betroffene selbst zu Wort im Buch, sondern auch Angehörige, die wertvolle Tipps verraten, wie man das eigene und das Leben der Betroffenen massiv verbessert.

Der Co-Autor, Prof. Dr. Weinstabl, ist selbst von Parkinson betroffen. In den 90er Jahren machte er sich einen Namen als er Steffi Graf erfolgreich zum Comeback verhalf. Seine Ausführungen über seinen Umgang mit der Krankheit sind ebenfalls mehr als wertvoll und zeigen, wie man frühzeitig erkennt, dass man eventuell an Parkinson erkrankt ist.

Viele Perspektiven und viele Wege, um ein Leben mit Parkinson würdevoll und lustvoll zu gestalten

Die Diagnose Parkinson ist für viele ein massiver Schock – verständlicherweise. Doch es müssen schnellstmöglich Strukturen geschaffen werden, die dem Betroffenen und seinem Umfeld helfen, mit der Krankheit bestmöglich umzugehen. Dazu bedarf es der Errungenschaften der Schulmedizin genauso wie Alternativtherapien. Jeder Mensch spricht auf unterschiedliche Dinge an. Mehr von dem, das nützt, ist die Devise.

Angehörige und Partner müssen dabei eine wichtige Stütze sein, denn das Leben mit Parkinson verändert alles im Leben der Erkrankten.

Das Motivierende am Buch ist jedoch, dass es voller Optimismus und praktischem Wissen ist. Betroffene erzählen offen und ehrlich davon, welche Hürden sie meistern mussten und wie sie dies geschafft haben, ohne den Lebensmut zu verlieren. Denn dieser ist entscheidend, um wirklich mit der Krankheit leben zu können und ihren Fortschritt einzubremsen.

Hier geht es zum Buch.