Ich habe das Bedürfnis mehr zu tun, um nicht zu schnell zu altern.

Der Wunsch nach ewiger Jugend ist wahrscheinlich schon Jahrtausende alt. Schon die alten Ägypter nutzten diverse Öle und Essenzen aus der Natur, um sich ihre Jugend möglichst lange zu erhalten. Und selbst die Toten wurden mit ihnen einbalsamiert, um möglichst unbeschadet ins Jenseits zu gelangen.

Anke Lüßenhop

Autorin Anke Lüßenhop

Heutzutage stehen wir bei unserem Wunsch nach ewiger Jugend vor dem Problem, dass wir Menschen mittlerweile immer älter und die negativen Einflüsse auf unseren Körper in Form von Stress, UV und falscher Ernährung auch nicht gerade weniger werden. Es stellt sich jedoch die Frage, wenn die Ägypter früher so erfolgreich Mittel zur Arznei und Verjüngung aus der Natur verwendet haben, warum wir das nicht einfach auch wieder tun könnten? Ich persönlich finde es sehr schade, dass so viele Rezepte, welche uns die Natur grosszügig anbietet, in Vergessenheit geraten sind. Wussten Sie zum Beispiel, dass wir 25 Jahre unseres Lebens mit Krankheiten verbringen und nur jeder 110. Mensch heute an Altersschwäche, der Rest aber an Krankheiten stirbt? Wer will aber schon den Rest seines Lebens in Krankheit und gebrechlich verbringen?

Ich selbst bin mittlerweile 51 Jahre alt und merke langsam, dass die Schwerkraft ihren Tribut fordert und nicht mehr alles die gewohnte Spannkraft der Jugend hat. Ich bin zwar fit, treibe viel Sport und fühle mich gut, keine Frage, aber trotzdem habe ich das Bedürfnis, mehr zu tun, um nicht so schnell zu altern. Reine Eitelkeit, das gebe ich wohl zu, aber ein Laster erlaube ich mir einfach.

Gesagt getan ging ich auf die Suche nach meiner Büxe der Pandora bezüglich ewiger Jugend und stiess dabei auf Baobab, einen Baum, der auch Affenbrotbaum genannt wird. Baobab ist in Afrika schon seit vielen Jahren bekannt, erlangt aber erst in den letzten Jahrzehnten immer mehr Aufmerksamkeit in den hiesigen Breitengraden.

Was aber macht diesen Baum mit seinen Früchten so einzigartig? Wie sollte er mir helfen, den schneller voranschreitenden Alterserscheinungen äusserlich und innerlich entgegenzuwirken?

Bild Pixabay

Baum sieht besonders aus

Schon die ersten Fotos des Baumes, die ich im Internet fand, erweckten in mir den Eindruck, dass er irgendwie Besonders aussah. Das liegt unter anderem daran, dass der Baum einen Grossteil des Jahres keine Blätter trägt, eine Krone gigantischen Ausmasses hat und dadurch aussieht wie ein Baum, der auf dem Kopf steht, mit einer grossen Wurzel, die in die Luft ragt. Tatsächlich ist vielen der Baobabbaum, der Affenbrotbaum genannt wird, weil die Affen seine Früchte besonders lieben, schon aus der Geschichte des kleinen Prinzen bekannt, von Antoine de Saint Exupéry. Leider liegt das hier eher im negativen Sinne, da der Baum in dieser Geschichte den Planeten des kleinen Prinzen mit seinen Wurzeln zu zerstören droht.

Tatsächlich übertreffen die Wurzeln, welche sich über mehrere hundert Quadratmeter ausbreiten können, die Krone des Baumes noch um ein Vielfaches. Hierin liegt aber auch schon gleich einer der ersten grossen Vorteile des Baumes. Denn durch diese Reichweite ist er in der Lage immens viel Wasser zu speichern. So kann ein ausgewachsener Baum von etwa 25 Meter Höhe, mit einem Stammumfang von rund 25 Zentimeter bis zu 140.000 Litern Wasser speichern. Das Wasser lagert der Baum, der seine Blätter so früh abwirft, um Wasser zu sparen, vornehmlich im Holz selbst, was ihn – zum Glück – für die Holzindustrie unbrauchbar macht. Auch die Photosynthese vollzieht sich bei diesem Baum etwas anders als bei anderen Pflanzen. So wird das Chlorophyll beispielsweise nicht über die Blätter aufgenommen, sondern direkt über die Äste und unter der Rinde gesammelt. Somit nimmt der Baobab die Sonnenenergie direkt durch seinen Stamm und seine Äste auf, was in der Natur sonst so gut wie gar nicht vorkommt.

Baobab Früchte. @Wikipedia

Immenser Wasserspeicher

Auch die Tiere profitieren im warmen Klima Afrikas von der Fähigkeit der Wasserspeicherung des Baumes. So graben Elefanten sich zum Beispiel Löcher in den Baum, um an das Wasser zu kommen, genau wie die Menschen auch und ausgehöhlt dient der Baum später sogar als Wohnraum. Der immense Wasserspeicher des Baumes reicht am Ende sogar aus, um einen Buschbrand zu überleben. Das ist schon phänomenal.

Dieser Baum beeindruckte mich immer mehr, er schien wirklich etwas ganz Besonderes zu sein. Aber nicht nur seine Optik beeindruckt, sondern auch seine Inhaltsstoffe. Nicht umsonst wird der Baum, der vorwiegend in afrikanischen Ländern vorkommt, der „Medizinbaum“ oder auch „Zauberbaum“ genannt.

Zwischen acht und dreiundzwanzig Jahren benötigt der Baum, bevor er Blüten hervorbringt. Seine Früchte gleichen ein wenig der Papaya und können bis zu 20 Zentimeter lang werden. Ein ausgewachsener Baum kann bis zu 300 Früchte tragen und somit 30 Kilogramm Fruchtfleisch im Jahr erzeugen. Welcher Baum kann das schon von sich behaupten?

Sonnenverwöhnte Früchte

Da der Baobab ein genetisch unveränderter Baum ist, enthält er noch viele ursprüngliche Nährstoffe und ist zudem sonnenverwöhnt, so dass die Früchte ihre volle Nährstoffdichte erreichen können. Das Problem der Früchte heutzutage ist ja meist, dass die wenigsten noch von der Sonne gereift werden, weil die Transportwege zu uns zu lang sind. Weiterhin hat sich, wegen des Mangels an Nährstoffen in unseren Böden die Mineralstoffdichte in den letzten Jahren um knapp 50 Prozent reduziert. Diese Probleme gibt es beim Baobab nicht. Die Früchte werden durch die Sonne gereift, das Fruchtpulver aus den Früchten entnommen und aus den Samen der Frucht wird das wertvolle Öl extrahiert.

Natürlich könnte man heute alle Nährstoffe, welche die Frucht enthält auch künstlich im Labor nachbauen, jedoch ist unser Körper seit Jahrmillionen an die Nährstoffe der Natur gewöhnt und kann somit auch nur diese perfekt dechiffrieren. Weiterhin ist auch das Zusammenspiel der einzelnen Nährstoffe wichtig. Einzeln können wir die Nährstoffe nicht gut verwerten, denn alle Mineralien und Spurenelemente bauen aufeinander auf und sind in der Natur perfekt aufeinander abgestimmt und das können wir so noch nicht genau nachbauen. In der Baobabfrucht sind wohl diese Komponenten besonders zahlreich enthalten.

Doch welche Inhaltsstoffe genau machen die Baobabfrucht denn nun so ungemein wertvoll für uns?

Gigantische Nährstoffwerte

Die Baobabfrucht wird mit einem ORAC Wert von mindestens 24.000 angegeben. Das ist ein wirklich gigantisch hoher Wert, der von kaum einer anderen Frucht erreicht wird. Der ORAC-Wert gibt das oxidative Potential an, das heisst die Fähigkeit, freie Radikale oder aggressive Sauerstoffverbindungen unschädlich zu machen. Zum Vergleich haben Avocados, die ja bereits als sehr gesund gelten, einen ORAC Wert von 782, Blaubeeren von 2234, Acai-Beeren von 5500. Damit reicht das Baobabpulver an den ORAC-Wert des OPCs nahezu heran. Und hier schliesst sich nun der Kreis, warum ich unbedingt Baobab für meine Verjüngungskur benötige. Denn die hohe Anzahl an Antioxidantien, die sich in den Vitaminen, Mineralien, Ballaststoffen und Phytochemikalien (Bioflavonoide, Phenole) kann nicht nur Alterungsprozesse reduzieren, sondern teilweise sogar wieder rückgängig machen, wenn die Anzahl gross genug ist, und das scheint ja nun bei der Baobabfrucht eindeutig der Fall zu sein. Essen wir also regelmässig Obst und Gemüse mit einem hohen ORAC Wert, baut sich nach und nach in unserem Körper ein Schutzschild auf. Von da an wurde das Baobabpulver täglich in meinen Ernährungsplan eingebaut.

Im Zusammenhang mit der Reduzierung von Alterungsprozessen stossen wir immer wieder auf die Antioxidantien, die scheinbar unabdingbar mit dem Wunsch nach Jugendlichkeit verknüpft zu sein scheinen. Doch was sind Antioxidantien eigentlich?

Unter Antioxidantien versteht man eine Gruppe von Substanzen, die Gewebe, Eiweisse, Zellen und die DNS (Erbgut) vor der oxidativen Kraft des Sauerstoffs schützen. Da alle Prozesse, wie zum Beispiel die Atmung oder Verdauung, unter Verbrauch von Sauerstoff Fette und Kohlenhydrate verbrennen, werden hier auch freie Radikale als Nebenprodukt erzeugt. Freien Radikalen fehlt ein Elektron, das sie verzweifelt bei anderen Molekülen suchen, um es ihnen zu entwenden, wodurch sie instabil werden. Antioxidantien wiederum sind nun so nett und geben freiwillig eines ihrer Moleküle ab, ohne selbst instabil zu werden. Welch wundersame Einrichtung der Natur das doch ist. Somit steht und fällt unsere Gesundheit eigentlich mit der Anzahl der aufgenommenen Antioxidantien. Welche Krankheiten entstehen, entscheidet der Zufall. Herzkrankheiten, Krebs, grauer Star, Alzheimer, Alterung, alles ist möglich und alles passiert leider mit zunehmendem Alter immer häufiger und oft auch immer stärker.

Freie Radikale

Besonders heftig ist unser Gehirn dem Angriff freier Radikale ausgesetzt, weil es ständig aktiv ist und die meisten Nährstoffe und viel Sauerstoff verbraucht und somit auch mehr freie Radikale als andere Organe vorzuweisen hat. Deshalb ist unser Gehirn auch besonders dankbar für Obst und Gemüse mit einem hohen ORAC Wert, damit die Sauerstoffradikale absorbiert und unschädlich gemacht werden.

Die Power Frucht Baobab ist nun mein absoluter Favorit geworden, weil sie 14 wichtige Vitamine enthält und eine besonders hohe Nährstoffdichte aufweist. Beispielsweise komplexe Kohlenhydrate, Vitamin B1, B3, Vitamin C, alle essentiellen Aminosäuren, Eiweiß, Saponine (sekundärere Pflanzenstoffe), Kohlenhydrate, Provitamin A, Vitamin E, und und und. Ich will hier gar nicht näher auf die einzelnen Vitamine eingehen, denn das würde den Rahmen wohl wahrscheinlich merklich sprengen. Letztendlich kommt es nur darauf an, dass die Frucht sehr viele sekundäre Pflanzenstoffe enthält, also Stoffe mit antioxidativen Eigenschaften, die uns vor Krankheiten schützen und Alterungsprozesse merklich reduzieren und zahlreiche Vitamine mit ebensolchen Eigenschaften. Weiterhin dienen die wertvollen Inhaltsstoffe der Frucht als Energiespender, helfen beim Aufbau einer gesunden Darmflora, bei Verdauungsproblemen, enthalten viele Ballaststoffe und sind eine gute Kalziumquelle (schützen uns somit vor Osteoporose). Und als wäre das nicht genug stellt die Baobabfrucht ein tolles Fitnessprodukt dar, weil es uns Energie spendet und den Muskelaufbau und die Regeneration unterstützt.

Da Schönheit ja bekanntlich von aussen und innen kommt, ist es sinnvoll nicht nur viele Antioxidantien mit der Nahrung aufzunehmen, sondern gleichzeitig das Öl der Frucht, gewonnen aus den Samen des Baobab, zusätzlich von außen auf die Haut aufzutragen. Das Öl schützt die Haut sehr gut vor UV-Schäden.

Schützt die Haut

Laut den Angaben, die ich gefunden habe, stellt das Öl einen grossen Vorteil gegenüber der herkömmlichen, in der Kosmetikindustrie verwendeten Öle dar, welche häufig Öle auf Mineralöl- und Silikonbasis verwenden. Diese haben den Vorteil, sich gut zu verteilen, lange haltbar und günstiger als Pflanzenöle zu sein. Das Problem ist nur, dass im Vergleich zu nativen Ölen, wie dem Baobab Öl, diese die Haut abdichten. Das verhindert, dass Wasser verloren gehen kann, reduziert damit aber auch den natürlichen Impuls der Haut, Feuchtigkeit abzugeben, um dadurch ein Signal weiterzugeben, dass feuchtigkeitsbindende Stoffe produziert werden müssen. Beim Baobaböl tritt das Problem nicht auf, weil native Öle den hauteigenen am ähnlichsten sind und daher sehr gut aufgenommen werden. Das Öl verstopft die Poren also nicht und schützt die Haut somit effektiv vor UV-Schäden und regeneriert die Epithel-Schicht der Haut sogar schnell und effektiv bei Sonnenbrand. Und das enthaltene Vitamin D3 unterstützt zusätzlich die Einlagerung von Kalzium in Knochen- und Hautzellen.

Schlussendlich muss ich sagen, dass ich wirklich begeistert bin von der Wirkungsweise dieser Frucht, die bereits viele Jahre vom afrikanischen Volk für so viele medizinische Belange verwendet wird. Ich nutze das Öl von aussen und das Fruchtpulver von innen nun schon einige Wochen und bin bislang wirklich begeistert. Ich bin energiegeladener und erfreue mich bester Gesundheit mit einem angenehmen Gefühl auf der Haut, wenn ich das Öl auftrage. Für mich steht die Baobab-Frucht daher an vorderster Stelle, wenn es darum geht, dem Altern ein Schnippchen zu schlagen, wenn ich es auch nicht ganz verhindern kann.

Titelbild Ein imposantes Bild eines Baobab Baumes in Afrika. @Pixabay