Im April beschäftigen wir uns auf dem Chilitalk mit dem Thema Food Waste. In dieser zweiteiligen Serie berichten wir über Fakten, Tipps und Sehenswertes zum Thema.

In diesem zweiten Teil steht unter anderem das Haltbarkeitsdatum von Lebensmittel im Fokus. Wir beschäftigen uns allgemein mit dem eigenen Konsum, dem Einkaufen und was es zu beachten gilt. Denn viele der Lebensmittel wären auch nach dem Ablauf des Datums noch geniessbar. Doch die Angst davor etwas verdorbenes zu essen, überwiegt in den meisten Fällen.

Wie setzt sich Food Waste zusammen?


Wir halten noch einmal fest, dass in der Schweiz im Schnitt jedes dritte Lebensmittel zwischen Feld und Teller verloren geht. Food Waste kommt aber auch aufgrund von abgelaufenen Produkten oder Essensreste zusammen.

(c) https://foodwaste.ch/was-ist-food-waste/

Dass im eigenen Haushalt nicht noch mehr unnötiger Abfall gilt folgendes zu beachten:

  • Nicht mehr gekauft wird, als benötigt wird, sodass Lebensmittel auch im Kühlschrank nicht vergessen gehen
  • Der Wochenbedarf sollte geplant und vor dem Einkaufen eine Liste erstellt werden
  • Vor dem Einkauf gilt es einen Blick in den Kühlschrank zu werfen
  • Nicht mit einem Bärenhunger einkaufen zu gehen
  • Nicht mehr zu kochen, als gebraucht wird
    • wenn dann doch einmal mehr entsteht, die Reste in Tupperwares verpacken
    • allgemein sollten Reste wiederverwertet werden
  • Lebensmittel sollten korrekt gelagert werden

Eines meiner Lieblingsbeispiele sind die braunen Bananen. Denn die sind genauso gut, wie wenn sie noch gelb sind. Für manche Rezepte, bietet es sich auch an, dass sie schon weich sind. Wie für Bananenbrot, Porridge oder ein Smoothie.

Das Haltbarkeitsdilema

Ziemlich häufig schmecken Lebensmittel auch nach dem Haltbarkeitsdatum noch ausgezeichnet. Dass Lebensmittel doch verderben, ist meist Mikroorganismen zu ‚verschulden‘: Bakterien, Hefen und Schimmelpilze sind gemeint.  Schimmel kann in kleinem Ausmass nicht tragisch sein, doch falls die Mykotoxine über lange Zeit zugeführt werden, kann das zu ernsthaften Gesundheitsschäden führen. So gilt es, dass wenn Lebensmittel Schimmelstellen aufweisen, diese wegzuwerfen sind, wie Markus Künzler, Mikrobiologe, ETH Zürich in einem Interview mit dem Beobachter sagt. 

Es gilt zwischen Verbrauchs- und Mindesthaltbarkeitsdatum zu unterscheiden:

Mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum garantieren Herstellende, dass die Produkte bis dahin einwandfrei sind:

(c) https://www.beobachter.ch/ernahrung/lebensmittel/haltbarkeit-von-lebensmitteln-kann-ich-das-noch-essen

Diese Lebensmittel gelten als besonders verderblich. Hier gilt Vorsicht:

(c) https://www.beobachter.ch/ernahrung/lebensmittel/haltbarkeit-von-lebensmitteln-kann-ich-das-noch-essen


Zum Schluss noch meine Buchtipps


Wenn Food Waste sichtbar wird. Zur Organisation und Bewertung von Lebensmittelabfällen

Master-Studierende der Universität Luzern haben sich ebenfalls mit diesem Thema auseinandergesetzt, woraus ein 200-seitiger Sammelband entstanden ist. Die Studierenden haben unter anderem untersucht, wie mit Food-Waste in unserer Gesellschaft umgegangen wird und Widersprüche wie auch Schwierifkeiten beleutet. So wurde unter anderem der Frage nachgegangen, wie sichtbar gewordene Lebensmittelabfälle organisiert und bewertet werden. 
Das Buch: Nadine Arnold (Hg.) (2021): Wenn Food Waste sichtbar wird. Zur Organisation und Bewertung von Lebensmittelabfällen, ist HIER für 40 CHF erhältlich.

ÖKOlogisch! Fakten, Wissen, Tipps nachhaltiger konsumieren in der Schweiz (2020) Fester Einband

Der Ratgeber „ÖKOlogisch!“, der in Kooperation mit dem Beobachter Verlag und der Unterstützung der Stiftung Biovision entstanden ist, berichtet über wichtige Bereiche der Nachhaltigkeit und fokussiert sich vor allem auf das Thema des Konsumverhaltens. Die Autorin Stephanie Hess geht Fragen nach, wie welche Folgen das Verschwinden der Biodiversität hat und wie viele Erden es brauchen würden, wenn alle Menschen so wie die SchweizerInnen leben würden. Der Ratgeber enthält zudem wichtige Tipps, das eigene Verhalten umweltfreundlicher zu gestalten und kann der Leserschaft dabei helfen, sich der weitreichenden Verantwortung und Möglichkeiten, einen Beitrag für eine grüne Zukunft zu leisten, bewusst zu werden. 

Das Buch lässt sich über ein Online-Formular zu einem Preis von CHF 39 (für Mitglieder für CHF 29), zuzüglich CHF 4.50 Versandkosten, bestellen.

*Titelbild