In Restaurants werden täglich grosse Mengen an Frittieröl genutzt und anschliessend als Abfallprodukt entsorgt. Das muss nicht sein

Öl ist schon immer das schwarze Gold der Menschheit und war schon immer sehr begehrt. Das schwarze Gold kann auch in Restaurants, Imbissbuden, Kantinen und Grossküchen geschürft werden. Hier werden täglich grosse Mengen an Frittieröl genutzt und anschliessend als Abfallprodukt entsorgt. Das Öl muss aber nicht zwangsläufig Abfall sein, sondern kann mit speziellen Verfahrenstechniken als recycelter Bio-Kraftstoff wieder in seinem Wert steigen und Geld einbringen. Eine derartige Gewinnung von Kraftstoff aus Speiseöl ist sowohl schonend für das Klima, als auch nachhaltig. Beim Biodiesel aus altem Frittierfett kann im Vergleich zu anderen Treibstoffen am meisten CO2 eingespart werden. Mehr über diese Thematik verrät der Experte Dominik Auge im folgenden Gastbeitrag, da er selbst Fritteusenmanagement betreibt und Dienstleister für kommerzielle Küchen ist.

Nach über 20 Jahren Tätigkeit im Handel von Werkzeugen und Maschinen hat Dominik Auge den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Nach langer Prüfung des Filta-Systems, hat ihn der hohe Nachhaltigkeitseffekt, der durch die Mikrofilterung von Frittieröl entsteht, sowie der grosse Nutzen für die Gastronomen überzeugt. Neben den mobilen Services rund um die Fritteuse bietet er auch noch weitere Dienstleistungen für kommerzielle Küchen an. Dazu gehören unter anderem der Vor-Ort-Ersatz von Kühlschrankdichtungen, der chemiefreie Abflussservice , die automatische Reinigung von Abzugsanlagen und der Einbau von Fettabscheidern.

1. Fritteusenmanagement erhöht die Lebensdauer von Frittierfett

Wer ein professionelles Fritteusenmanagement an den Tag legt, kann einiges an Geld sparen und sich auch umweltfreundlich engagieren. Durch die Hilfe von Filtafry (welche zur FiltaGroup gehört) gelingt es eine Mikrofiltration des Öls und eine professionelle Fritteusenreinigung vor Ort in den Betrieben durchzuführen. Insgesamt werden dadurch weltweit wöchentlich bei mehr als 7.000 Gastronomiebetrieben Kosten und Zeit eingespart, da die Lebensdauer des benutzten Öls um bis zu 100 Prozent verlängert wird. Hier wird ein messbarer Nachhaltgkeitsbeitrag geleistet und gefördert. Wenn das Öl allerdings seine Lebensdauer überschritten hat und nicht mehr für die Gastronomie genutzt werden kann, kommt die Herstellung von Biodiesel ins Spiel.

2. Wie kann man aus Frittierfett Biodiesel herstellen?

Wenn das Frittierfett nach einer bestimmten Zeit in der Fritteuse nicht mehr zum Frittieren benutzt werden kann, muss man es austauschen und entsorgen. Die Fette sind mit Frittierrückständen und Wasser verunreinigt und werden in Behältern unterschiedlicher Größe aufgefangen und von Entsorgern abgeholt. Weil beim Prozess des Frittierens neben voll flüssigen Ölen auch feste und halbfeste Frittierfette angewendet werden, werden die aufgefangenen Altspeisefette wieder aufbereitet, damit die weitere Verarbeitung in den Biodieselraffinerien anschließend durchgeführt werden kann. Das gesammelte Altfett wird in großen Sammeltanks schonend auf 60 bis 70 Grad Celsius erhitzt. Dabei wird das gesamte Altfett komplett flüssig und die Wasseranteile und die Rückstände des frittierten Gutes werden von den Fettanteilen abgesondert. Die beiden unerwünschten Teilprodukte werden dann aus dem Sammeltank abgepumpt und anschließend einer Biogasanlage zugeführt. Das Altfett ist nun sauber und auf 50 bis 70 Grad Celsius erwärmt worden. Abschließend wird es mit Tankwagen, bei denen ein isolierter Tank integriert ist, zu einer Biodieselraffinerie transportiert, in der abschließend die Umwandlung zum Biodiesel durchgeführt werden kann.

3. Partnerschaften entstehen und Branchen verschmelzen

Bei der längerfristigen Zusammenarbeit entsteht ein Vorteil für Gastronomen und Dienstleister wie zum Beispiel Filtafry. Die Vernetzung dieser Branchen kann Gelder generieren und für eine positive Geschäftsbilanz sorgen. Die Gastronomen sparen sich Zeit und Kosten und bauen sich durch die Rückvergütung des Altfettes eine zusätzliche Einnahmequelle auf. Es kann nie schaden, wenn eine Vernetzung stattfindet und Altstoffe zu einem nachhaltigen Zweck eingesetzt werden.

4. Weitere Vorteile bei dieser Art der Ölgewinnung

Diese Art des Recyclings entlastet die Umwelt und ist nachhaltig. Zwei Aspekte, die aus einem modernen Betrieb nicht mehr wegzudenken sind und auch Voraussetzung dafür sind, dass man politische Fördergelder und wichtige Zertifizierungen erhält. Schließlich will niemand mehr auf Kosten der Umwelt Geld verdienen und viele Betriebe haben den Wunsch, die Natur und den Planeten auch aktiv zu schützen.

Man kann auch als kleiner Gastronom im grossen Rad des Umweltschutzes eine entscheidende Rolle spielen und seinen Beitrag dazu leisten, dass die Wirtschaft grüner wird. Jeder von uns sollte ein gesteigertes Interesse an Nachhaltigkeit und Recycling entwickeln. Wenn dann dabei auch noch das Konto wächst, dürften alle Beteiligten mehr als zufrieden sein.

Titelbild: Experte Dominik Auge erklärt, wie es funktioniert.