Exponentielle Ansteigen dieser Volkskrankheit und welche Wege es hinausgibt

Die Fachautorin dieses Artikels, Anke Lüßenhop, Gesundheitsberaterin, Gesundheit für mich sagt: Ich weiß nicht, ob Ihr das auch festgestellt habt, aber ich bemerke in meinem Umkreis immer häufiger, dass Menschen unter Burnout leiden und wirklich psychisch so erschöpft sind, dass sie teilweise wochen- oder monatelang ausfallen.

Oftmals beginnt für sie eine beschwerliche Reise hinaus aus dieser Dunkelheit und dem plötzlichen Unvermögen, die einfachsten Aufgaben erledigen zu können.

Ich muss gestehen, bis ein Bekannter von mir an Burnout litt, habe ich die Ausmaße dieser Erkrankung nie wirklich verstanden. Wenn er mir sagte, dass er die einfachsten Aufgaben nicht mehr bewältigen konnte, habe ich immer gedacht „reiß Dich einfach mal zusammen und mach die Aufgaben der Reihe nach, dann klappt das schon“. Ich war auch eher der Meinung, dass die Leute einfach übertrieben haben, denn was heißt schon „Burnout“? Ab wann ist man wirklich so ausgebrannt, dass man nichts mehr auf die Reihe bekommt?

Aber durch meinen Bekannten habe ich mich näher damit beschäftigt, denn er bat mich in meiner Aufgabe als Gesundheitsberaterin um Hilfe.

Was genau bedeutet es nun, einen Burnout zu haben?

Wenn der Mensch sich im Dauerstress befindet (egal ob beruflich oder privat), kann dies zu einer physischen und psychischen Überforderung werden, die sogar bis zu einer Depression führen kann. Wie letztendlich die Überforderung zustande gekommen ist, z.B. ob durch eine zu hohe Erwartungshaltung an die eigene Leistung, berufliche, schulische oder private Überforderung, ist egal, denn das Ergebnis ist eigentlich immer das gleiche: Der oder die Betroffene stürzt in eine große Frustration, ist extrem schnell reizbar, ständig und mit allem überfordert und kommt dadurch mit den normalen Alltagsbelastungen nicht mehr zurecht. Dieser Stress wirkt sich natürlich oftmals auf die Beziehung aus, so dass es nicht selten vorkommt, dass diese daran zerbrechen.

Irgendwann wird der Stress so groß, dass der Körper mit einer Depression reagiert, die sich beispielsweise in Schlafstörungen, Magen-Darm-Problemen, Kopfschmerzen und Unwohlsein, ständige Müdigkeit bemerkbar machen kann.

Was kann ich tun, um dem Burnout entgegenzuwirken und einer Depression vorzubeugen?

Zunächst einmal geht meist mit einem Burnout eine eher ungesunde Ernährung einher, die sich durch ein Übermaß an Zucker, Kohlenhydraten und falschen Fetten auszeichnet. Die Überlastung und der Stress machen es schier unmöglich, jetzt auch noch auf eine gesunde Ernährung zu achten, welche nur noch zusätzlichen Stress bedeuten würde.

Die Folge ist oftmals ein Vitamin- und Mineralstoffmangel.

Das Problem ist, selbst wenn Sie sagen, dass Sie diese Stoffe in ausreichendem Maße zu sich nehmen, verbrauchen Sie durch den psychischen Stress nochmal mehr als andere Menschen.

Hier sind vor allem die B-Vitamine zu nennen, denn diese sind dafür bekannt, den Energiestoffwechsel zu unterstützen und sich positiv auf das Nervengerüst auszuwirken. So können B-Vitamine helfen, die Psyche schon mal etwas aufzuhellen. Hier würde ich im Besonderen folgende Mikronährstoffe der B-Gruppe nennen: Pantothensäure, Folsäure, Niacin, B1, B6 und B12.

Folsäure, B6 und B12 helfen zudem, die Aminosäure Homocystein zu entgiften, welcher sich schädlich auswirken kann, wenn zu viel von ihm in unserem Körper vorhanden ist. Ein negativer Faktor wäre z.B. die Hemmung der Entstehung bedeutender Botenstoffe. Die Folge kann eine depressive Verstimmung sein.

Der Einfluss von Vitamin D auf die Psyche

Vitamin D3 ist ja mittlerweile vielfach bekannt als das Stimmungs-Vitamin (bzw. Hormon, das es ja eigentlich ist). Wir können es nicht ausschließlich über die Ernährung aufnehmen und sind hier auf die Sonne angewiesen, welche in unseren Breitengraden leider viel zu selten scheint. Ein akuter Mangel an Vitamin D kann schnell Stimmungsschwankungen und Depression auslösen. Es gibt von einigen Biologen sogar die, noch nicht bestätigte, Vermutung, dass Vitamin D einen Einfluss auf die Entstehung bestimmter Botenstoffe im Körper nimmt, welche bei der Entwicklung einer Depression wiederum von Bedeutung sind.

Zu diesem Thema finden Sie in meinem Buch (Erscheinung Sommer 2022) „Du gehst mir auf den Keks, Krebs!“ weiterführende Informationen.

Antioxidantien und seine positive Wirkung bei Depression

Das Problem beim Burnout ist, dass diese immense körperliche und seelische Belastung zu einem verstärkten oxidativen Stress führen kann. Dadurch erhöhen sich nicht nur die Entzündungswerte im Körper, sondern es werden ebenfalls die Zellen und das Gewebe negativ beeinflusst und depressive Stimmungen erzeugt. Hier kann ein hohes Maß von Antioxidantien (Radikalfänger) eine extrem positive Wirkung auf den Körper haben. Zu nennen wären hier z.B. das Vitamin C, Vitamin E, Astaxanthin, OPC, um nur einige Beispiele zu nennen.

Wenn Sie dann noch auf ein gutes Verhältnis Ihres Mineralstoffhaushaltes achten mit Kalzium, Magnesium, Natrium, Chlorid, Phosphor, Kalium (Magnesium und Kalium sind Stresskiller, entspannen die Muskeln und sorgen für einen ruhigen Schlaf), Jod, Eisen, Zink, Kupfer, Mangan, Selen, Chrom, Fluorid und Molybdän, sollten Sie ihren Stress schnell in den Griff bekommen.

Eine ausgewogene, pflanzenüberschüssige Ernährung ohne Milchprodukte mit ausreichender Bewegung tun ihr Übriges, um dem Stress entgegenzuwirken.

Für weitere Fragen zum Thema stehe ich jederzeit persönlich zur Verfügung.

Anke Lüßenhop, Gesundheitsberaterin, Gesundheit für mich