Diese Stressoren machen dem Jobnachwuchs das Leben schwer

Höher, schneller, weiter – Die jungen Menschen der Generation Z wirbeln mit ihren innovativen Ideen, grossartigen Ausbildungen und beruflichen Ehrgeiz gerade die Berufswelt so richtig durcheinander und das ist auch gut so. Allerdings hat diese Generation, genauso wie jede davor, ihre ganz eigenen Grundsätze und Prioritäten. Auf diese wird jedoch nicht immer ausreichend Acht gegeben, weiss die arrivierte Heilpraktikerin für Psychotherapie und Lebensglücksexpertin, Silvana Alves.

Wir durften Silvana Alves zu einem Interview treffen und haben von ihr erfahren, welche fünf Stressfaktoren der Generation Z zu schaffen machen und welche Stolperfalles er hierbei unbedingt zu verhindern gilt.

Perfektion um jeden Preis

Mitglieder der Generation Z haben oft einen langjährigen und umfassenden Ausbildungsweg hinter sich gebracht, bevor sie ins Berufsleben einsteigen. Dass die Spielregeln hier aber ganz andere sind, als an der Universität merken sie meist sehr schnell. Statt eine Orientierungsfigur zu haben, zu der sie aufschauen können und die ihnen die nötige Unterstützung bietet, verlangen Chefs meist vom ersten Arbeitstag an alles von ihnen und ein Leistungsabfall wird nicht geduldet. Viele von ihnen bräuchten jedoch dringend einen Mentor, der ihnen dabei hilft, den eigenen Weg im Business zu finden und der sie fördert.

Selbstbestimmt arbeiten – ein Wunsch, der meist nicht in Erfüllung geht

Die Generation Z zeichnet sich durch ein hohes Maß an Kreativität, einen großen Drang nach Veränderung und vor allem auch Optimierung aus. Genau diese Eigenschaften sind es jedoch, die in grossen, seit Jahren bestehenden Betriebe nicht gerne gesehen werden. Nach den ersten Vorschlägen geben die jungen Angestellten also auf und machen ihre Arbeit genau so weiter, wie das bereits ihr Vorgänger getan hat. Dabei sinkt die Motivation immer weiter und es wird nur mehr Dienst nach Vorschrift geleistet. Zudem gehen auf diese Weise zahlreiche Möglichkeiten verloren, um das Unternehmen noch effektiver und erfolgreicher zu machen.

Die Forderung nach einer angemessenen Work-Life-Balance wird nicht erfüllt

Eine 4-Tage-Woche, ein angemessenes Freizeitangebot, um zwischendurch richtig abschalten zu können, Teambuilding-Seminare und Arbeitsplätze, an denen man sich wohlfühlen kann – vielen jungen Menschen ist absolut bewusst, wie ein gutes Arbeitsumfeld auszusehen hat, beim Einstieg in die Berufswelt werden Sie jedoch meist schnell eines Besseren belehrt. Statt auf die Bedürfnisse der Generation Z einzugehen und somit für alle ein angenehmeres Arbeitsklima zu schaffen, wird meist stur auf antiquierte Strukturen beharrt und alles so gelassen, wie es bereits immer war. Vor allem das Bedürfnis, ausreichend Zeit mit der Familie, den Freunden und auch für die eigenen Hobbys zu haben, wird meist als unverschämt dargestellt. Schliesslich hat man auch früher 80 Stunden im Büro verbracht und niemand hat sich beschwert. Ein glückliches Leben sieht selbstverständlich anders aus.

Heute hier, morgen da

Sicherheit und Stabilität am Arbeitsplatz werden immer seltener. Stattdessen erleben junge Arbeitskräfte tagtäglich, wie einfach sie von heute auf morgen ausgetauscht werden können und das selbst dann, wenn sie eigentlich gute Arbeit leisten. Es gibt nämlich immer jemanden, der noch besser ist, einen höheren Abschluss besitzt oder bereit ist, für weniger Geld mehr zu arbeiten. Diese Tatsache führt zu einem immensen Leistungsdruck, der wiederum früher oder später einen Arbeitsplatzwechsel oder im schlimmsten Fall sogar gesundheitliche Folgeschäden mit sich bringt. Besonders geregelte Arbeitszeiten sucht man häufig vergeblich und Überstunden stehen an der Tagesordnung.

Zu viele Möglichkeiten – zu wenige Entscheidungen

Junge Menschen sind es heutzutage gewohnt, alles, was sie wollen, in nur wenigen Momenten zur Verfügung zu haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Informationen, Kleidung oder einen besseren Bildungsweg handelt, in nur wenigen Klicks findet man dank dem Internet, was man sucht. Das führt selbstverständlich dazu, dass sich diese Generation sehr schwer damit tut, Entscheidungen zu treffen, schliesslich könnte immer noch wo anders eine bessere Möglichkeit auf einen warten. In zahlreichen modernen Unternehmen wird jedoch genau das von den Mitarbeitern erwartet: Es müssen zahlreiche Informationen schnell verarbeitet und dann entschieden werden, was zu tun ist. Diese Fähigkeit gilt es allerdings zu schulen, ansonsten stehen die Entscheidungsträger massiv unter Druck, was sich wiederum äußerst negativ auf die psychische Gesundheit auswirkt.

Die Stressoren der Generation Z – Es wird Zeit zu handeln

Die jungen Menschen, die der Generation Z angehören bringen dank ihrer hervorragenden Ausbildung und ihrem Ehrgeiz oft die Fähigkeit mit, um Unternehmen effektiver, umweltfreundlicher, aber auch erfolgreicher zu gestalten. Damit das aber auch der Fall ist, müssen wir ihr Potenzial erkennen und fördern, statt sie mit starren Regeln, einer schlechten Work-Life-Balance, unregelmässigen Arbeitszeiten sowie schwierigen Entscheidungen alleine zu lassen. Wenn das gelingt, können wir gemeinsam in eine bessere Zukunft starten und die Arbeitswelt revolutionieren.

Silvana Alves weiss, welche Stressfaktoren der Generation Z zu schaffen machen.

Silvana Alves – Silvana Alves (silvana-alves.com) Wurzeln befinden sich in der Psycho- und Verhaltenstherapie. Seit 25 Jahren bildet sie sich ununterbrochen in Bereichen der Neurowissenschaften, Psychologie und Gesprächstherapie fort, um ihren Klienten die bestmögliche Transformation in ihrer Praxis in Rosenheim zu bieten. 2016 entwickelte sie Online-Programme wie „Switch to be happy“ und „VIP Happy Masterclass“ für UnternehmerInnen und Selbstentscheider, die nach Lebensglück, Lebensfreude und Leichtigkeit in ihrem Alltag streben und dies, dank Silvana Alves einzigartigen Kombination aus Fähigkeiten, auch erreichen. Silvana Alves – Silvana Alves (silvana-alves.com)

Titelbild: Ein unbeschwertes junges Paar. Bild Pixabay