Mit dem Wohnmobil unterwegs: 7 skurrile Pannen – von kurios bis typisch

Die Hochsaison in der Wohnmobilvermietung neigt sich dem Ende zu. Was bleibt, sind abenteuerliche Geschichten. Die gute Nachricht: Über 95 Prozent der Reisenden kommen ohne einen Kratzer zurück. Ein Blick in die Liste der Schadensfälle von McRent, Europas grösster Wohnmobilvermietung, lohnt sich aber trotzdem. Hier kommen sieben typische Pannen – und wirklich dumme Zufälle.

Stefanie Böck

1. Voll verzapft

Passiert im Eifer des Gefechts: Manchmal erwischen Camper an der Zapfsäule den Wassertank. Glück hat, wer den Irrtum sofort entdeckt. Alle anderen stellen spätestens beim Spülen fest, dass irgendwas nicht stimmt, wenn öliger Diesel statt Wasser aus dem Hahn tropft. Die Mitarbeiter betonen es immer wieder bei der Übergabe der Fahrzeuge. Ein Doppelcheck schadet trotzdem nicht. Auch wenn Aufkleber mit „Wasser“ und „Diesel“ an den Öffnungen angebracht sind – sicher ist einfach sicher.

2. Voll verschätzt

Pfosten, Steine, Schilder: Ziemlich weit oben auf der Liste der häufigsten Schäden steht „Kratzer hinten am Heck“. Fast alle Urlauber bekommen schon nach den ersten Metern ein gutes Gefühl für die Länge des Fahrzeugs – und rollen souverän dahin. Manche macht genau das leichtsinnig. Die Empfehlung von McRent: Immer aussteigen, wenn es eng wird. Und: Ja – auch, wenn’s regnet.

3. Voll schnell

Internationale Kunden sind über deutsche Autobahnen manchmal irritiert: „Auf euren Strassen geht’s aber wild zu“, sagen Urlauber aus Ländern, die Tempolimits gewohnt sind oder das Rechtsfahren nicht kennen. Wer aus Ländern mit Linksverkehr kommt, kassiert manchmal Kratzer an der Seite. Oder verschätzt sich mit dem Spiegel. War doch näher da, als gedacht…

4. Voll vergessen

„Schatz, draussen windet es.“ Dieser Satz kann beim Campen mit dem Wohnmobil zu einem kleinen Desaster führen – wenn die Markise nicht eingedreht ist. Die große Stoff-Fläche ist nämlich nicht gemacht für Wind und Wetter, sondern ist ein reiner Sonnenschutz. Sie reagiert auf kräftige Böen gerne mit einem Überschlag. Das Ergebnis: Die Markise liegt auf dem Dach – mit Rissen im Stoff und verbogenen Stützen. Kaum zu glauben, aber das ist der häufigste Schaden, den die Urlauber mit nach Hause bringen. Die Lösung: Einfach immer reindrehen, wenn die Sonne nicht mehr scheint. Vor allem aber nachts.

5. Voll verschlampt

Klein, aber wertvoll: der Schlüssel. Wer den kleinen Türöffner schwungvoll auf das hintere Bett in vereinzelten Wohnmobilmodellen wirft, hat mit etwas Pech ein echtes Problem: In seltenen Fällen rutscht der Schlüssel durch den kleinen Spalt aufgrund der Wärmezirkulation in die abgesperrte Heckgarage des Fahrzeugs. Klingt kurios, ist aber schon passiert und ein wirklich dummer Zufall. Selten, aber genauso folgenschwer, ist der Kontakt von Schlüssel und Wasser im Waschbecken oder der Toilette sowie beim Schwimmen im Meer oder am See. Die gute Nachricht: In allen Fällen kommt der Ersatzschlüssel per Express.

6. Voll verkracht

Am Anfang des Urlaubs rollen sie gemeinsam vom Hof – am Ende gibt es Unstimmigkeiten wie es zum Schaden kam. Der Grund: unklare Absprachen. Wie in jeder anderen Urlaubsform geht auch hier manchmal was schief. Beim Camping können Diskussionen während der Fahrt im Extremfall zum Auffahrunfall führen. Stress an Mautstellen oder enge Wende- und Rangiermanöver machen Reisende in solchen Situationen nervös. Die Lösung: Wer sich gut abspricht und seine Ziele genau kennt, hat gemeinsam viel mehr Spaß und vermeidet kleine und grosse Schäden.

7. Voll verpeilt

Wie, heute schon? Sind Urlauber im Entspannungsmodus angekommen, vergessen sie oftmals die Zeit. Zur Sicherheit tippen erfahrene McRent-Mitarbeiter schon bei der Übergabe mit dem Finger auf den Rückgabetag im Papierkalender. Extrem urlaubsreife Camper richten sich zur Sicherheit besser noch eine Erinnerungsfunktion im Handy ein.

Titelbild: Campervans. Bild Martin Erd